Gebäude
Da die Humboldtschule in den späten 1970er Jahren mit der Schülerschaft aus Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschule an ihre Kapazitätsgrenzen stieß, fiel 1980 durch den Gemeinderat der Stadt Mannheim der Beschluss, für die Schülerinnen und Schüler der Sonderschule ein neues Schulgebäude zu erstellen.
Als 1. Sieger des ausgelobten Architektenwettbewerbs ging das Mannheimer Architekturbüro von Prof. Dipl.-Ing. Carlfried Mutschler hervor. Dieser Siegerentwurf von Prof. Mutschler wurde von 1981-83 realisiert. Zum Schuljahr 1983/84 bezogen die Schülerinnen und Schüler der Schule für Lernbehinderte (wie die Sonderschule jetzt hieß) mit ihren Lehrkräften, Hausmeister und Sekretärin, das neu geschaffene Schulgebäude.
Die Schule wird vom Architekten „als kleine Schulstadt definiert mit Häusern, Straßen, Wegen, Höfen und Plätzen“. Der Eingangsbereich des Schulgebäudes wird durch einen lichtdurchfluteten überdachten „Marktplatz“ gekennzeichnet und einen Schulbrunnen – der technisch leider still gelegt werden musste.
Dieser zentrale Ort eignet sich hervorragend als Sammlungs- und Ausgangspunkt sowie für vielfältige Veranstaltungen der Schulgemeinde.
Die Klassenräume sind in einzelnen Pavillons untergebracht, deren quadratische Grundform durch das Pyramidendach betont wird. Jedem „Lernhaus“ ist ein kleiner begrünter Hof zugeordnet, der ein Lernen im Freien ermöglicht.
Der Fachunterricht findet im „Werkhaus“ statt, hier sind Technikräume, Küche und PC-Raum untergebracht.
Abgetrennt vom Lernbereich wird aus der zentralen Halle der befestigte Pausenhof, die offene Pausenhalle mit Spielhaus und die Turnhalle erreicht. Der ursprünglich vorgesehene Bolzplatz wurde von der Schulgemeinschaft in einen weiteren Pausenhof mit Sandkasten, Vogelnestschaukel, Hängematten und grünem Klassenzimmer umgestaltet.
Im November 1983 erhielt die Wilhelm-Busch-Schule den „Rudolf Häring Preis“ die „Auszeichnung guter Bauten – BDA-Preis 1983“.